Die Schule in den 60er Jahren
Die Gruppe unter der Leitung von Frau Ahrens
und Frau Lachmund beschäftigten sich mit den 60er Jahren. Dort behandelten sie
einen Querschnitt durch das Jahr 1960 am Niedersächsischen Internatsgymnasium. In
der Gruppe arbeiteten insgesamt 13 Mitglieder aus den Klassen 8-12.
Die Gruppe suchte Informationen aus den 60er.
Dabei beziehen sie sich auf die Informationen von der Zeitzeugin, alte Fotos
aus den Schularchiven und Dokumenten aus dem Internat. Ihr Ziel war es zu erfahren,
wie die Schule früher gewesen war. Besonders gingen sie dabei auf die Themen
der Internatsbedingungen, das Essen, der Mode und die Grundbaustrukturen der
Schule ein, welche mit Informationen aus dem Internet verknüpft wurden. Der
Raum wurde am Ende der Woche entsprechend der 60er Jahre mit Plakaten zu den
unterschiedlichen Themen des Jahrzehnts gestaltet.
Am Dienstag kam eine Zeitzeugin namens Gisela
Gilla, die als Schülerin im Internat in den 60er gewohnt hatte. Frau Gilla
lebte mit ihrer Familie in der DDR, doch später floh sie. Sie verließ alle ihre
Freunde und Verwandten und hoffte auf eine Wohnmöglichkeit mit einer guten
Schulausbildung. Zuerst wurde sie im Flüchtlingsheim Marienfelde aufgenommen.
Einen Monat nach ihrer Flucht kam sie in das Mädcheninternat vom Niedersächsischen
Internatsgymnasium. Die einzige Verbindung zu der Außenwelt war ein altes Radio,
welches die Mädchen besaßen. Die Schule setzte sehr auf Ordnung und
Pünktlichkeit. Zwischen den Schülerinnen und den Lehren gab es eine sehr große
Distanz, sie sprachen die Lehrer mit Herrn Oberstudienrat an. Es gab insgesamt
60-90 Internatsmädchen auf der Schule. Allgemein wohnten mit bis zu 9 Mädchen
in einem Zimmer. Im Internat gab es sehr wenig Freizeit und die Internen
durften maximal bis zehn Uhr abends unterwegs sein. Am Samstag gab es jede
Woche 4 Stunden Unterricht. Das Internat kostete im Monat 75 DM und für die
Schulsachen wurden 15 DM ausgegeben. In ihrer Freizeit gingen sie viel ins
Schwimmbad und fuhren im Winter Ski. Außerdem sangen Sie im Bachchor mit. Ab
der 9 Klasse mussten Sie im Krankenhaus in Bad Harzburg aushelfen und in den
Sommerferien betreuten sie Kinder in einem Kindergarten in Berlin.
Malte Steckann